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Benni ist neun Jahre alt und ein besonders schwererziehbares Kind. Sie rastet regelmäßig aus. In allen Erziehungsheimen und Betreuungseinrichtungen im Umkreis bleibt sie immer nur so lange, bis das Erziehungspersonal verzweifelt aufgibt. Sie ist eine „Systemsprengerin“, wie man im Fachjargon Kinder nennt, die radikal jede Regel brechen, Strukturen konsequent verweigern und nach und nach durch alle Raster der Kinder- und Jugendhilfe fallen. Eigentlich will Benni nur zurück zu ihrer Mutter, die jedoch selbst psychisch labil mit der Erziehung ihrer Tochter überfordert ist.

Als jedoch der junge Erzieher Micha sich der „Systemsprengerin“ annimmt und mit ihr einige Wochen im Wald verbringt, beginnt sie langsam Vertrauen zu fassen und die Symptome ihrer posttraumatischen Belastungsstörungen scheinen sich zu besser. Doch für Micha ist es ein schmaler Grat, der zwischen seiner Rolle als Erzieher und den langsam aufkommenden väterlichen Gefühlen verläuft.

Die junge deutsche Regisseurin Nora Fingscheidt macht mit ihrem Regiedebüt vor allem eines — sprachlos. Einen derart beindruckenden und emotional ergreifenden Film hat weder die Filmkritik noch das deutschsprachige Publikum seit langen Jahren gesehen. In aufwändiger Recherchearbeit hat Fingscheidt ein intensives Drama über die unbändige Sehnsucht eines Kindes nach Liebe und Geborgenheit entwickelt. Gleichzeitig ist der Film „Zündstoff in Neonpink“ (DIE ZEIT) und prangert das Versagen eines gesamten Systems an.

„SYSTEMSPRENGER ist eine Wucht von einem Film und geht mächtig unter die Haut“, urteilt ZDF.

Für diese außergewöhnliche Regieleistung wurde SYSTEMSPRENGER bei der Berlinale 2019 mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet.


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Der Film lief zuletzt am: Donnerstag, 23. 7. 2020
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