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"Der Film ORG ist ein Alptraum mit geschlossenen Augen, weil er zu den schrecklichsten Augenblicken meines Lebens zählt, zu meinem zweiten Exil, das sehr lange dauerte." (Fernando Birri)

Fernando Birri ORG basiert auf einer antiken indischen Legende, die auch Thomas Mann in seiner Erzählung "Die vertauschten Köpfe" aufgegriffen hat. Vor allem aber ist der Film ein Wahrnehmungsexperiment mit über 26.000 Schnitten und knapp 700 Ton­spuren und ermöglicht einen kaleidoskopartigen Einblick in die experimentellen, ästhetischen und politischen Strömungen der 1970er-Jahre.

Hauptdarsteller und Produzent Mario Girotti wurde nach Fertigstellung dieses Filmexperiments als Terence Hill bekannt, weswegen der Film nach seiner Uraufführung bei den Filmfestspielen von Venedig 1979 nicht mehr zur Aufführung kam. Nun ist der Film in einer neu restaurierten Fassung erstmals in Salzburg zu sehen.

"Eines der wildesten Werke der Filmgeschichte." taz

Fernando Birri

Geboren 1925 als Nachkomme italienischer Auswanderer in Santa Fé de la Vera Cruz, Argentinien, studierte er Filmregie in Rom. Er kehrte 1956 nach Argentinien zurück und gründete in seiner Geburtsstadt das Instituto de Cinematografía de la Universidad del Litoral, die erste Filmschule Lateinamerikas. Der Regisseur, Dichter, Maler und Lehrer gilt seit seinem Langfilmdebüt, dem sozialkritischen Dokumentarfilm TIRE DIÉ, als einer der Begründer des Neuen Lateinamerikanischen Kinos. Mit der Verfilmung der Kurzgeschichte "Ein sehr alter Herr mit riesigen Flügeln" von Gabriel García Márquez gelang ihm ein großer Kinoerfolg. Fernando Birri verstarb im Dezember 2017 in Rom.

 

Der Film lief zuletzt am: Dienstag, 26. 3. 2019
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