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Die 42-jährige Galeristin Mariana gehört der chilenischen Oberschicht an und führt mit ihrem erfolgreichen Ehemann Pedro und ihrem geliebten Hund Neptuno ein scheinbar sorgenfreies Leben. Ihr privilegiertes Dasein nimmt sie als Selbstverständlichkeit hin. Doch Mariana fühlt sich eingeengt, unbeachtet und unglücklich. Nur beim Reiten fühlt sie sich wirklich frei. Im Reitsportzentrum trifft sie eines Tages den Reitlehrer und ehemaligen General Juan. Von ihm fühlt sie sich wahrgenommen und sexuell angezogen. Doch Juan blickt auf eine dunkle Vergangenheit zurück, die ihn mit Marianas schwieriger Familiengeschichte verbindet.

Marcela Said lässt uns in ihrem erstaunlichen Spielfilmdebüt hinter die Kulissen einer Gesellschaft der Verdrängung blicken. Stellvertretend für eine ganze Generation steht die heiß-kalte Beziehung von Mariana und Juan, überzeugend verkörpert von den Schauspielstars Antonia Zegers und Alberto Castro.

Ein geheimnisvoller Ton, der Spannung erzeugt und gleichzeitig Unbehagen auslöst, trägt den Film, ebenso wie die in gedämpften Farben aufgenommenen Bilder. Marcela Said ist mit LOS PERROS ein kluger Kommentar zur fehlenden kollektiven Aufarbeitung der Zeitgeschichte Chiles gelungen und Angst sowie dem Unwillen einer privilegierten Oberschicht, sich dieser Vergangenheit zu stellen.

"A supremely assured and intriguing sophomore feature" (Variety)

 

Der Film lief zuletzt am: Samstag, 30. 3. 2019
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