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Irgendwo in Afrika: Die junge Frau Joy macht sich auf den Weg nach Europa auf der Suche nach einem besseren Leben. Das Ritual, an dem sie noch vor ihrer Abreise teilnimmt, soll sie in der neuen Welt beschützen. In Wien angekommen, ist von der Wirkung des Rituals nur mehr wenig übrig: Joy landet auf dem Straßenstrich und kämpft ums nackte Überleben. Ihre Zuhälterin Madame und deren männliche Helfer kontrollieren die nigerianischen Prostituierten. Darunter ist auch Precious, die ebenso erst seit kurzem in der Stadt ist und zu Joy’s Mentorin wird. Beide Frauen erkämpfen sich langsam ihre Handlungsspielräume und bleiben doch in dem Teufelskreis eines ausbeuterischen Systems gefangen.

Die österreichische Regisseurin mit iranischen Wurzeln, Sudabeh Mortezai (MACONDO), arbeitete in JOY mit Laiendarsteller*innen, improvisierten Dialogen und lässt die Grenzen zwischen Fiktion und Realität bewusst verschwimmen. Die Kamera von Klemens Hufnagel, Spezialist für ultrarealistische fiktionale Bilderwelten, unterstreicht die semi-dokumentarische Ästhetik des Films.

Der Regisseurin gelingt "die Feinzeichnung einer Subkultur, die üblicherweise uneinsehbar bleibt, generiert spannende Momente und höchst ambivalente Figuren." (profil)

Mortezai wurde mit JOY bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2018 in der Sektion "Giornati degli Autori" gleich mit den Preisen "Bester Europäischer Film" und "Beste weibliche Regisseurin" bedacht und konnte beim "Wiener Filmpreis 2018" ebenfalls reüssieren.

 

Der Film lief zuletzt am: Mittwoch, 6. 3. 2019
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