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Ein Klopfen an der Tür holt die Realität eines Landes im Kriegszustand ins Wohnzimmer des Tel Aviver Ehepaares Michael und Dafna. Ihre Welt gerät aus den Fugen, als sie die Nachricht bekommen, dass ihr 19-jähriger Sohn Jonathan, der gerade seinen Wehrdienst ableistet, gefallen sei. Die Ohnmacht, der Umgang mit dem unerträglichen Schmerz und das Hadern mit dem Schicksal stellen die beiden auf eine harte Probe. Der titelgebende Tanz steht sowohl für die Tanzschritte, die ein Quadrat bilden und immer an ihrem Ausgangspunkt enden, als auch für ein Codewort der Armee. Mithilfe dieser Metapher entwickelt der israelische Regisseur Samuel Maoz (LEBANON) in drei Zeitebenen eine visuelle und schauspielerisch packende Groteske über die Absurdität des militärischen Alltags in Israel.

FOXTROT ist ›eine ätzend scharfe Kritik an einer militarisierten Gesellschaft, die unfähig ist, sich ihren Traumata zu stellen‹. (NZZ) Für den Film wurde Maoz in Venedig 2017 mit dem ›Silbernen Löwen‹ ausgezeichnet. In seiner Heimat Israel war FOXTROT wider Erwarten ein Publikumserfolg und reüssierte bei den israelischen Filmpreisen. Nichtsdestotrotz kam von offizieller, (kultur)politischer Seite heftiger Gegenwind, der einer Zensur gleichkam.

Der Film lief zuletzt am: Donnerstag, 19. 7. 2018
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