MELT
AT 2025, Nikolaus Geyrhalter, 127 Min, OmU
Bevor alles schmilzt, reiste der österreichische Regisseur Nikolaus Geyrhalter für seinen neuen Film MELT noch einmal an verschiedene Orte, an denen Eis und Schnee in rauen Mengen zu finden sind. Nach Japan, Kanada, in die Antarktis kam er – aber auch auf den Dachstein und nach Osttirol, auf das Jungfraujoch in die Schweiz und in ein Mega-Skigebiet in Frankreich. Die Bilder sind fantastisch und es geht natürlich um den Klimawandel, den immer weniger werdenden Schnee, aber auch um die persönlichen Geschichten der Menschen, die mit den Bergen und dem Wetter leben. Der Klimawandel lässt Gletscher und Pole unaufhaltsam schmelzen, vielleicht werden Eis und Gletscher für künftige Generationen nur noch in Filmen existieren.
Geyrhalter verleiht diesem Thema durch seine unverwechselbare Filmsprache besondere Wucht. Statt erklärender Kommentare setzt er auf lange, statische Einstellungen und präzise Bildkompositionen. Mit formaler Strenge und ruhiger Konsequenz verwandelt er Landschaften im Umbruch in eindrückliche visuelle Zeugnisse. Der Film feiert im Rahmen des Bergfilmfestivals Kinopremiere in Salzburg.
