
Brazil wirft einen dystopischen Blick in eine bürokratische Zukunft, die so absurd wie erschreckend vertraut wirkt. In einer von Formularen, Überwachung und Kontrollwahn dominierten Gesellschaft träumt der kleine Verwaltungsangestellte Sam Lowry von Freiheit – und von Liebe. Zwischen Schreibtisch, Systemversagen und seiner eigenen Fantasiewelt hin- und hergerissen, beginnt er, gegen die starre Logik des Apparats zu rebellieren. Doch je mehr er versucht, sich dem System zu entziehen, desto tiefer verstrickt er sich in dessen grotesken Mechanismen.
Die Handschrift von Terry Gilliam, der auch bei TIME BANDITS (1981), 12 MONKEYS (1995) oder FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS (1998) Regie geführt hat, ist auch in BRAZIL unverkennbar. Der Film entfaltet seine Kritik an Macht und Technik mit bitterem Witz und surrealer Wucht.