
BRETTLGESCHICHTE
Neben Wiener Schnitzel, Mozartkugel und Donauwalzer ist der Ski einer der Anker der österreichischen Identität. Franz Klammer, Marcel Hirscher, Annemarie Moser-Pröll und Wolfgang Ambros lassen grüßen. Doch lange bevor er zu einem Symbol der Alpenrepublik wurde, schrieb er eine Geschichte, die weit über die Grenzen von Sport und Tourismus reicht. Das Buch DER SKI (Verlag Anton Pustet) von Markus Weiglein und Alexander Kluy beleuchtet die Anfänge des Skis als Jagd- und Transportmittel, seine Rolle in Kriegen seit dem Mittelalter und die ersten Wettkämpfe im 19. Jahrhundert.
Es zeigt, wie der Ski zum Träger von Körperkult, Technikfortschritt und einem aufkommenden Freizeitgedanken mutierte, in der Populärkultur Einzug hielt und schließlich von der nationalsozialistischen Propaganda instrumentalisiert wurde. Nach 1945 avancierte der Ski zu einem Herzstück der österreichischen Seele, dessen Strahlkraft erst im Zuge der Klimakrise langsam zu verblassen droht.
Eintritt frei, Reservierung nötig
