Skip to main content

Mexiko City in den 1970er-Jahren: Im Stadtteil "Roma" lebt und arbeitet die indigene Cleo als Haus- und Kindermädchen bei der gutsituierten vierfachen Mutter Sofía, die mit der Abwesenheit ihres Mannes zu kämpfen hat. Cleo ist ein sichtbares und unsichtbares Familienmitglied zugleich - sie putzt, wäscht, liest Gutenachtgeschichten vor und unterstützt Sofía so gut sie kann. Die Kinder sind ihr genauso ans Herz gewachsen wie die Köchin der Familie, die ebenso indigener Abstammung ist. Die Studentenrevolten im Zuge des schwelenden Guerillakrieges in Mexiko werfen jedoch einen Schatten über die Stadt und die Familie.

Mit ROMA kehrt Hollywood-Regisseur Alfonso Cuarón (GRAVITY) wieder zu seinen Ursprüngen des mexikanischen Arthouse-Kinos zurück und realisierte sein lang gehegtes Herzensprojekt. Der autobiografisch gefärbte Film ist eine Hommage an das stille Wirken des Hausmädchens, das seine Kindheit geprägt hat.

In bestechend schön komponierten Schwarz-Weiß-Bildern und langen Panoramaeinstellungen gibt er den alltäglichen Szenerien Raum und entwirft dabei einen weiblichen Kosmos inmitten einer patriarchalen Gesellschaftsordnung. So gelingt ihm ein subtiler Kommentar zur hierarchischen und diskriminierenden gesellschaftspolitischen Situation Mexikos der 1970er-Jahre.

"ROMA ist bis jetzt Alfonso Cuaróns bester Film überhaupt." (The Guardian)

Der Film lief zuletzt am: Sonntag, 31. 3. 2019
Zum Programm