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Chela und Chiquita sind schon seit langen Jahren ein Paar. Mit der Zeit hat sich die Rollenverteilung innerhalb der Beziehung verfestigt. Die extrovertierte Chiquita regelt das gemeinsame Leben. Chela hingegen verlässt eher ungern das Haus.

Als die beiden Frauen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, müssen sie Teile ihres Mobiliars verkaufen - allesamt Erbstücke, an denen viele Erinnerungen hängen. Als Chiquita schließlich aufgrund eines Betrugsfalls ins Gefängnis muss, ist Chela plötzlich auf sich allein gestellt. Um Geld zu verdienen, beginnt sie mit ihrem alten Daimler ein Taxi-Service für ältere und wohlhabende Damen anzubieten. Bei einer ihrer Fahrten lernt sie die junge und lebensfrohe Angy kennen, die verborgene Sehnsüchte in ihr weckt.

Marcelo Martinessis Debütfilm sorgte bei der Berlinale 2017 für eine kleine Sensation - war es doch der insgesamt erst dritte Film aus Paraguay, der zu einem internationalen Filmfestival eingeladen wurde. LAS HEREDERAS spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung wider, die das Land nach langen Jahren der Diktatur durchlebt hat, und erzählt zugleich eine universelle Geschichte über Abhängigkeiten und einen späten Neuanfang.

"Die Art, wie Regisseur Marcelo Martinessi eine Atmosphäre von Stille, Stagnation und Versteinerung zur Metapher für sein Land werden lässt, macht LAS HEREDERAS zu einem der ungewöhnlichsten Filme aus Lateinamerika seit langem." (NZZ)

 

Der Film lief zuletzt am: Sonntag, 31. 3. 2019
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