
Archivbilder aus der Zeit der kommunistischen Diktatur in Albanien unter Enver Hoxha zeigen jubelnde Massen: Sie sprechen eine Sprache der Propaganda. Verwoben sind diese neu entdeckten Bilder mit Filmaufnahmen aus der Gegenwart, die in 16mm gedreht sind. Maiaufmärsche, Interviews mit Straßenhändlern und alten Menschen. Alle diese Bilder sind durch Poesie verbunden: Die Interpretation eines alten, vermeintlich regimekritischen Gedichts durch junge Albaner:innen. Durch die Montage der Bilder entsteht so ein indirekter Dialog der Generationen.
Regisseur Johannes Gierlinger beleuchtet in seinem Essayfilm den politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozess Albaniens – vom Bürgerkrieg in die Demokratie und vom Kommunismus in den Kapitalismus.