Weil er nichts mit den dunklen Machenschaften seiner politischen Zöglinge zu tun haben will, wird der Spitzenkandidat einer mexikanischen Partei im Auftrag des Innenministeriums ermordet. Die Spuren des Auftragskillers, der nach dem Attentat verhaftet wird, führen zu Antonio Santos. Der junge Familienvater hat nichts mit dem Mord zu tun - bis auf ein halbseidenes Immobiliengeschäft mit dem Fahrer des Auftragskillers. So kommt Santos ins Visier der korrupten Politik und der Bundespolizei unter dem autoritären Boss Ramirez. Auf den Rat seines Anwalts flieht Santos unter falschem Namen nach England, wo er Hilfe bei einem Freund sucht. Im Glauben, dass seine Frau in der britischen Botschaft in Sicherheit ist, lässt er sie mit ihrer gemeinsamen Tochter in Mexiko zurück. Doch er ist schon viel zu stark im Netz der politischen Korruption gefangen und ahnt nicht, in welcher Gefahr er und seine Familie sich befinden.
Der Topos des falschen Verdächtigen ist bereits in unzähligen Thrillern abgehandelt worden. CONEJO EN LA LUNA ist ein spannungsgeladenes Werk, das einem bekannten Thema neue Facetten abgewinnt. In seinem Noir-Thriller unterschlägt Regisseur Ramírez-Suarez keineswegs die Nähe zu Filmen von Hitchcock oder Costa-Gavras. Wie sie nutzt er die Attraktivität des Genres für eine kenntnisreiche und spannende Analyse der Verhältnisse in einem Land im politischen Ausnahmezustand.