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Österreichs Skisport im Nationalsozialismus

Es mag wie eine Binse klingen, aber natürlich spielt sich der Bergsport nicht im gesellschaftlich luftleeren Raum ab. Das Salzburger Bergfilmfestival hat sich diesen gesellschaftspolitischen Zusammenhängen immer gestellt. Heuer dürfen wir den Salzburger Historiker Andreas Praher begrüßen. Praher ist Historiker an der Universität Linz, zuletzt war er auch wesentlich an der Gestaltung der Oberösterreichischen Landesausstellung 2021 in Steyr beteiligt.

Beim Bergfilmfestival präsentiert Praher erstmals sein druckfrisches Buch Östereichs Skisport im Nationalsozialismus. Anpassung – Verfolgung – Kollaboration. Der auch auf Sportgeschichte spezialisierte Historiker beschäftigt sich dabei mit der schrittweisen Hinwendung des Österreichischen Skisportes zum Nationalsozialismus schon vor 1938. Die zunehmende Ideologisierung führte dabei – ähnlich wie im Alpenverein – zu einer Ausgrenzungspolitik im Österreichischen Skiverband. Während jüdische Sportler und Sportlerinnen verfolgt wurden, waren für viele Privilegien und Profit wichtiger als der Widerstand gegen ein verbrecherisches Regime. Andreas Praher beleuchtet mit vielen neuen Forschungsergebnissen Machtstrukturen und Handlungsspielräume im Skisport vor und während der NS-Diktatur sowie im „entnazifizierten“ Nachkriegsösterreich.

Der Film lief zuletzt am: Freitag, 12. 11. 2021
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